„Der Hund hat immer Recht. Denn er sieht den Alltag aus seiner Perspektive, nicht aus unserer.“
Katrien Lismont
Ich arbeite nachhaltig, ganzheitlich sowie ausschließlich mit positiver, funktionaler und differentieller Verstärkung.
- Positiv bedeutet, den Hund für erwünschtes Verhalten zu belohnen.
- Funktional bedeutet, die Bedürfnisse des Hundes in einer bestimmten Situation zu erkennen und gezielt als Verstärker von erwünschtem Verhalten einzusetzen. Denn (aggressives) Verhalten verschwindet nicht einfach, sondern wird immer durch ein anderes Verhalten ersetzt.
- Die differentielle Verstärkung nutzt die Verhaltensvielfalt eines Hundes, um Alternativen zu einem unerwünschten Verhalten zu finden und zu verstärken. In der Therapie und im Hundetraining ist die Motivation des Hundes, seinen Zustand zu optimieren und sich gut zu fühlen, ein wichtiger Faktor.
Kontrolle über eigenes Verhalten
Ich gebe Hilfe zur Selbsthilfe, orientiere mich an deinen und an den Möglichkeiten des Hundes und habe das Ziel, dass ihr auch dann noch profitiert, wenn die Beratung zu Ende ist.
Wie du in meinem Ethikkodex nachlesen kannst, arbeite ich beim Hundetraining und der Verhaltenstherapie ausschließlich gewaltfrei, ohne Zwang. Mein Ziel ist es nicht, Hunde zu willenlosen Befehlsempfängern und damit abhängig von ihrem Halter zu machen, sondern ihnen die größtmögliche Kontrolle über ihr eigenes Verhalten zu ermöglichen. Nur so können sie lernen, wie sie selbst friedlich mit der Umwelt umgehen können.
Gegenkontrolle und aggressives Verhalten
Zwang oder Strafe haben unabsehbare Spätfolgen und produzieren oft aggressive und verhaltensgestörte Hunde. Zudem schalten sie die Motivation aus und verhindern den erwünschten Lernprozess. Schlagen, schreien oder zerren kommen im Verhaltenskatalog des Hundes nicht vor, sie sind unverständlich und führen deshalb über Angst und Unsicherheit oft zu Gegenkontrolle und aggressivem Verhalten.
Ich fördere die Eigenmotivation und die Selbstständigkeit des Hundes, denn abhängig konditionierte Hunde, die mit ihrer Umgebung alleine nicht zurechtkommen, sind allzu oft „tickende Zeitbomben“.
Der soziale und friedliche Hund
Vielmehr geht es um Selbstsicherheit, soziale Kompetenz, Problemlösefähigkeit, Alltagssicherheit und Verhaltensvielfalt. Ein souveräner und sicherer Hund kann nicht durch Gehorsam, sondern durch Kooperation lernen, sich angemessen, sozial und friedlich zu verhalten. Gemeint ist, Kompetenzen und Handlungsspielräume zu klären, Grenzen zu setzen und als Hundemensch Verantwortung zu übernehmen!
Das beste Verhalten kommt aus deinem Hund selbst – ohne, dass er vorher ein Signal bekommen hat. Verhalten passiert. Wir sollten unseren Hunden öfter die Chance geben, die Lösung für eine schwierige Situation selbst zu finden.
Gute Kommunikation lernen
Hunde haben Verstand und sollen ihn nutzen dürfen. Wir Menschen unterstützen ihn dabei, eine gute Strategie zu finden und sorgen für eine gute Lernumgebung. Nur so kann es zu einem stabilen Lernprozess beim Hund kommen.
Kommunikation ist ein weiteres, entscheidendes Puzzleteil beim Hundetraining und der Verhaltenstherapie. Sie muss gelernt werden, denn Hund und Mensch bewegen sich in verschiedenen Welten, sie sprechen verschiedene Sprachen und kommunizieren über unterschiedliche Kanäle – Körpersprache beim Hund, Reden beim Menschen.
Nur wenn beide lernen, sich unmissverständlich, klar und sicher zu verständigen, kann es zu einer gelungenen Kommunikation und damit einem entspannten Miteinander kommen.
Methodenvielfalt in der Verhaltenstherapie
Als Hundetrainer und Verhaltenstherapeut arbeite ich nach
- den Prinzipien des „Behavior Adjustment Trainings“ (BAT) von Grisha Stewart
- der Therapiemethode „Constructional Aggression Treatment“ von Dr. Jesus Rosales-Ruiz
- den Ideen zum Clickertraining von Karen Pryor und Emma Parsons
- den Grundsätzen des „Progressive Reinforcement Trainings“ von Emily Larlham
- dem LIEBI-Modell des Verhaltensbiologen Dr. James O’Heare
- der LIMA-Regel für Hundetrainer und Verhaltensberater.