Mentaltraining und soziale Beratung für Menschen mit Hund: Vom Gedanken zum Verhalten

„Wir sind, was wir denken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“
Buddha

Klingt abenteuerlich? Ist aber ganz einfach und wissenschaftlich belegt:

Befürchtungen, Erinnerungen und Überzeugungen, die sich im Laufe der Zeit bilden, formen unsere Gedanken. Sie lösen Gefühle wie Angst, Wut und Trauer, aber auch Freude aus. Unsere Körpersprache wird von diesen Emotionen bewusst und unbewusst beeinflusst, sie spiegeln das innere Befinden. Freude zieht die Mundwinkel nach oben, Trauer löst Tränen, Angst und Wut spannen die Muskeln an und beschleunigen den Atem.

Nervöser Mensch, nervöser Hund

Wenn Ihr Hund zum Beispiel aggressiv auf andere Hunde reagiert, werden Sie bei der Begegnung mit einem fremden Hund auch reagieren: Sie straffen die Leine, atmen schneller, spannen sich an und werden nervös.

Wenn Sie davon überzeugt sind, dass sich Ihr Hund in einer bestimmten Situation ängstlich oder aggressiv verhält, dass er bellt, schnappt oder überreagiert, werden Sie vermutlich genau mit diesem Bild im Kopf eine Situation vorhersehen sowie bewerten – und Ihr Körper reagiert entsprechend.

Der Hund reagiert auf Ihre Stimmung

Vielleicht glauben Sie auch, dass es an Ihnen liegt und geben sich eine Mitschuld am Verhalten des Hundes oder Sie sind überfordert, ängstlich, wütend und gereizt. Ihre Gedanken und Überzeugungen können dafür sorgen, dass bestimmte Situationen genauso eintreten, wie Sie befürchten.

Sie sehen sie voraus und reagieren bewusst oder unbewusst – mit einem bestimmten Blick, einer Haltung, angespannten Muskeln oder einer bestimmten Stimmlage. Es sind diese kleinen Körperreaktionen, die Ihr Hund wahrnimmt und auf sie reagiert.

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Die fünf Stressverstärker: Sei perfekt. Sei beliebt. Sei stark. Sei auf der Hut. Ich kann es nicht!

Oft sehen wir unseren Hund so, wie er sein soll: freundlich, folgsam, gelehrig, souverän und kuschelig, läuft an lockerer Leine, bellt nicht, lieb zu anderen Hunden, Kindern und möglichst desinteressiert an Radfahrern, Joggern oder Hasen und Rehen. Wir vergleichen uns mit anderen Hunden und Menschen und mit den schönen und unkomplizierten Bildern aus Büchern, Magazinen oder dem Internet.

Mit unseren Gedanken und Wünschen vermessen wir die Welt – oft sind unsere Erwartungen zu hoch oder unrealistisch und wir scheitern, grämen uns und sind frustriert. Es sind die Grenzen unserer Erwartung, die uns daran hindern, unseren Hund so zu sehen und zu akzeptieren wie er ist und individuelle Lösungen zu suchen. Es fehlt eine realistische und gesunde Sicht auf den Hund.

Hunde sind sensible für die Perspektive des Menschen

Hunde können unsere Mimik und Gestik interpretieren, sie verstehen geringe Augenbewegungen und Gesten und können auch unterscheiden, ob ein Mensch sie ansieht oder nicht. Wissenschaftlich bewiesen ist auch, dass Hunde die Gesichtsbewegungen des Menschen wahrnehmen und lächelnde von neutralen und glückliche von angeekelten Ausdrücken unterscheiden können. Zwar können sie die Gefühle des Menschen nicht interpretieren, sie lernen aber, bestimmte Bewegungen mit einer bestimmten Situation zu verbinden.

Hunde sind also sensibel für die Perspektive des Menschen und verhalten sich je nach Reaktion des Menschen unterschiedlich. Dazu kommt ihre Tendenz, das Verhalten anderer als Vorbild für das eigene zu nutzen.

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Die Welt ist so, wie wir sie sehen

Glaube versetzt Berge. Alles beginnt in Ihrem Kopf – die Welt ist so, wie Sie sie sehen und Ihr Hund ist so, wie Sie ihn sehen. Mit unserem Denken erschaffen wir unsere eigene Realität. Denn jeder sieht die Welt so, wie er sie sehen will. Das liegt an unserem Wahrnehmungsfilter. Das Gehirn kann nicht alle Reize verarbeiten und muss deshalb sortieren.

Wer sich einen Hund anschaffen möchte, der sieht plötzlich überall Hunde. Wenn es ein Labrador werden soll, dann sieht er auf einmal viele Labradore. Das alles war natürlich schon vorher da, wir haben es nur herausgefiltert. Und das bedeutet: Wir können lernen, neue Dinge zu sehen, die unser Leben und die Beziehung zu unserem Hund positiv verändern. Unser Wahrnehmungsfilter ist eine verborgene Kraft!

Das Hundeleben, eine Frage der Bewertung

Neben der Wahrnehmung ist auch die Bewertung einer Situation entscheidend. Jeder Mensch beurteilt die Welt anders, es kommt auf die Stimmung an, auf Erwartungen, Erfahrungen und Bedürfnisse. Ein fremder Hund oder Mensch bedeutet  für den einen Menschen Entspannung oder Freude, für den anderen Stress und Anspannung. Das Glas ist entweder halb voll oder halb leer – Ansichtssache!

Entscheidend ist, dass sich unsere Gedanken und Gefühle auch auf unser Verhalten auswirken, was wiederum einen Effekt auf das Verhalten unseres Hundes hat.

Akzeptieren Sie Ängste und Konflikte

Mentaltraining kann blockierende Gedankenmuster verändern und durch positives Potenzial ersetzen. Wenn wir achtsam leben und bewusst wahrnehmen, können neue Gedanken entstehen, wir knüpfen neue Verbindungen im Gehirn und schaffen neue, positive Strukturen. Denn unsere negativen Gedanken und Gefühle sind oft keine Tatsachen, sondern Resultat von Erfahrungen, Erwartungen, Wünschen und Überzeugungen.

„Befreie deinen Geist“, das bedeutet auch, Ängste, Schwächen, Widerstände und Konflikte zu verstehen und zu akzeptieren, weniger zu urteilen und zu bewerten. Denn umso mehr wir sie bekämpfen, umso stärker werden sie. Ängste und Konflikte sind keine undurchdringliche Mauer, sondern ein Dunst, durch den man gehen kann.

Wenn ich mich verändere, verändere ich alles

Wir können Akzeptanz und die Fähigkeit, loszulassen, von unseren Hunden lernen – sie sind wahre Meister darin. Sie leben im Hier und Jetzt und nehmen ihr Schicksal an, sie wollen kein anderer Hund sein, sie wünschen sich auch keine größere Ohren oder längeres Fell. Sie wissen: „Es ist, wie es ist. Es kommt, wie es kommt“. Wir Menschen aber kämpfen oft dagegen an.

Wenn wir lernen, im Augenblick zu leben und zu vertrauen, dann können wir mit uns und der Welt Frieden schließen, egal was passiert. Wir haben die Kraft, uns auf die Stärken zu konzentrieren und sie auszubauen, statt immer an die Schwächen zu denken. Wir können lernen, mehr auf unsere Intuition zu vertrauen.

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