In den allermeisten Fällen leben Hunde und Kinder friedlich zusammen. Hunde sind gesund und haben positive Effekte auf die Entwicklung und das Lernverhalten von Kindern.
Aber auch das Risiko, als Kind gebissen zu werden, ist besonders hoch. Internationale Studien haben gezeigt, dass vor allem unter 15-Jährige betroffen sind, wobei das größte Risiko in einem Alter zwischen fünf und neun Jahren besteht. In siebzig Prozent aller tödlichen Hundebisse sind Kinder die Opfer. Jüngere Kinder werden vor allem im Gesicht, am Hals und dem Oberkörper verletzt.
Stress und Angst
Die meisten Bissunfälle – etwa 75 Prozent – passieren Zuhause und betreffen Hunde, die den Kindern vertraut sind. Vor allem unerkannter Stress und Angst eines Hundes lassen eine Situation eskalieren. Aber auch hektische Bewegungen, schrille und quiekende Laute oder schnelle Rennspiele können bei Hunden das Beutefangverhalten aktivieren. Deshalb sollte in Haushalten mit Kindern vor allem ruhig gespielt werden.
Signale des Hundes lernen
Ein wichtiger Schlüssel bei der Vermeidung von Bissunfällen ist das Ausdrucksverhalten. Eltern und Kinder sollten für Signale des Hundes sowie die Entstehung von Aggression sensibilisiert werden. Denn in vielen Fällen löst das Kind selbst unbeabsichtigt den Hundebiss aus.
Wichtig zu wissen: Eine angeborene Kinderfreundlichkeit, wie viele Menschen oft glauben, existiert nicht. Ein Hund reagiert mit Warnsignalen, wenn er sich bedroht fühlt. Verstehen Erwachsene oder Kinder sie nicht, kann es sein, dass der Hund „durchgreift“.
Hunde fördern soziale Kompetenzen
Hunde wirken nachgewiesen positiv auf die geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern. Sie fördern soziale Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein und sind oft ein wichtiger Bezugspunkt in Krisensituationen. Kinder können Hunden oft alles erzählen, sie fühlen sich verstanden und geborgen.
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