Was ist ein „Clicker“?
Der sogenannte „Clicker“ ist ein kleines, effektives Hilfsmittel zur Hundeerziehung. Mit einem Clicker können Sie exakt und neutral ein Verhalten des Hundes verstärken, das hilfreich, pro-sozial und friedlich ist.
Damit Hunde eine Belohnung mit einer bestimmten Handlung verknüpfen können, dürfen Verhalten und Belohnung möglichst nur ein bis zwei Sekunden auseinanderliegen. In der Praxis ist das oft unmöglich: Dein Hund macht „Sitz“, dann greifen Sie in die Futtertasche und geben ein Leckerli. Das wird zwar auch funktionieren – es dauert aber länger und ist weniger nachhaltig. Viele Hundeschulen und Hundetrainer arbeiten weltweit sehr erfolgreich mit der Clickermethode.
Hundeerziehung: Clicker sorgt für positive Emotionen
Klicken Sie genau in dem Moment, in dem der Hintern des Hundes den Boden berührt, weiß er sofort, welches Verhalten gemeint ist. Danach gibt es eine Belohnung (zum Beispiel Leckerli). Der Clicker überbrückt also die Zeit zwischen Verhalten und Belohnung. Außerdem kündigt er etwas Schönes an und sorgt so für positive Emotionen.
Hunde lernen durch diese positive Verstärkung schneller und nachhaltiger als mit Druck. Beim Clickertraining bekommt der Hund die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu sammeln, welche Verhaltensweisen hilfreich sind. Zudem stärkt das „Clickern“ die Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Fakt:
- Der Clicker ist eine einfache, klare Kommunikationsform zwischen Mensch und Hund.
- Clickern lenkt das Interesse des Hundes auf seinen Menschen und stärkt so die Bindung.
- Mit Clicker lernen Hunde schneller als mit Sprache, fand eine Studie des Hunter-College heraus.
- Mit Clickertraining lernt Ihr Hund, dass er die Kontrolle über seine Umwelt und die Konsequenzen seines Verhaltens hat. Das gibt ihm Sicherheit und stärkt sein Selbstvertrauen.
Die Verhaltensbiologin Karen Pryor aus Boston (USA) trainierte zunächst Delphine und machte später das Clickertraining auch bei Hunden populär.
Emma Parsons ist Verhaltensberaterin aus Newton (USA) und beeinflusst auch bei ängstlichen und aggressiven Hunden durch die Belohnung eines positiven Gemütszustandes („Positive State of Mind“) das Verhalten positiv.
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